Dame in blauem Kleid mit weißem Schultertuch
Louis-Ami Arlaud-Jurine
Revolutionäre Strömungen erfassten Ende der 1780er Jahre auch die Heimatstadt Arlaud-Jurines und führten dazu, dass der Künstler 1792 zusammen mit seinem Freund, dem Miniaturisten Ferrière, Genf verließ, um in London sein Glück zu versuchen.1 Das kleine Damenbildnis aus der Sammlung Tansey entstand noch vor diesem Ortswechsel, der für den Miniaturisten auch einen stilistischen Wandel bedeutete. In Genf bevorzugte Arlaud-Jurine eine helle Farbpalette, worin er fein abgestufte Grautöne mit leuchtenden Pastelltönen kombinierte. Den Pinselduktus beließ er erkennbar und wies damit selbstbewusst auf seine künstlerische Virtuosität hin.
B. P.