The Tansey Miniatures Foundation

The Tansey Miniatures Foundation

Dame in blauem Kleid mit weißem Schultertuch

Louis-Ami Arlaud-Jurine

Revolutionäre Strömungen erfassten Ende der 1780er Jahre auch die Heimatstadt Arlaud-Jurines und führten dazu, dass der Künstler 1792 zusammen mit seinem Freund, dem Miniaturisten Ferrière, Genf verließ, um in London sein Glück zu versuchen.1 Das kleine Damenbildnis aus der Sammlung Tansey entstand noch vor diesem Ortswechsel, der für den Miniaturisten auch einen stilistischen Wandel bedeutete. In Genf bevorzugte Arlaud-Jurine eine helle Farbpalette, worin er fein abgestufte Grautöne mit leuchtenden Pastelltönen kombinierte. Den Pinselduktus beließ er erkennbar und wies damit selbstbewusst auf seine künstlerische Virtuosität hin.


B. P.

1 Zur Biographie des Künstlers vgl. Bodmer 1901, S. 8188, und Genoud 1999, S.1546. Im selben Jahr verlor Genf auch den Miniaturisten Sené, der 1789 aus Paris in seine Heimatstadt zurückgekehrt war, 1792 aber wieder nach Paris übersiedelte.