Luise von Sachsen-Gotha-Roda, Gemahlin von Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin
Giovanni Domenico Bossi
Auch diese Miniatur Bossis beeindruckt durch ihre starke Plastizität, die mittels eines sparsamen, aber wirkungsvollen Gebrauchs des Hell-Dunkel-Kontrastes hervorgerufen wird. Die Betonung körperlicher Fülle, die durch die Frisur sowie die beinahe rahmensprengende Anordnung des Modells im Bild noch gesteigert wird, verleiht der Porträtierten eine gewisse Monumentalität. Bei der Dargestellten handelt es sich um Luise von Sachsen-Gotha-Roda (1756-1808), seit 1775 Gemahlin von Friedrich Franz I. (1756-1837), 1785 Herzog, ab 1815 Großherzog von Mecklenburg-Schwerin (vgl. Kat.-Nr. 2005-12 und 2005-13). Sitz dieser Linie, die 1701 aus einer Teilung des Landes Mecklenburg in die Häuser Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz hervorging, war Güstrow. Die Identität ist gesichert durch eine fast identische Miniatur Bossis, die auf 1795 datiert ist und die sich im Bestand der Kunstsammlungen des Staatlichen Museums Schwerin befindet.1
J. S. O.