Friedrich Franz I., Herzog von Mecklenburg-Schwerin
Giovanni Domenico Bossi
Die im Handel als das Porträt des Freiherrn Olof Rudolf Cederstroem erworbenen Miniaturen (vgl. Kat.-Nr. 2005-13) konnten bei den Recherchen zu diesem Katalog als Bildnisse des Herzogs Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin (1756-1837) identifiziert werden.1 Friedrich Franz heiratete 1775 Luise von Sachsen-Gotha-Roda und wurde 1815 in den Rang eines Großherzogs erhoben. Um die Macht seines Hauses zu stärken, betrieb er eine ambitionierte Heiratspolitik. Sein Sohn Friedrich Ludwig heiratete in erster Ehe Helena Pawlowna, eine Tochter des Zaren,2 seine Tochter Charlotte wurde Gemahlin des dänischen Königs Christian VIII., seine Tochter Luise wurde zunächst mit dem schwedischen König Gustav IV. verlobt, heiratete dann aber Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg. Auf Anregung seines Leibarztes Samuel Gottlieb Vogel gründete Friedrich Franz am heiligen Damm (heute Heiligendamm) an der Ostsee nahe Doberan das erste deutsche Seebad. Die »weiße Stadt am Meer« mit ihren Logier-, Bade und Gesellschaftshäusern bildet ein eindrucksvolles Ensemble klassizistischer Baukunst. J. S. O.