Friedrich, Herzog von Mecklenburg-Schwerin
Rosalba Carriera (Umkreis)
Dieses Bildnis stellt Friedrich, Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1717-1785) in einer Pose dar, die seinem Porträt von Pesne von 1739 nachempfunden ist.1 Der Körper ist hier aber stärker ins Profil gedreht und der Kopf dem Betrachter weniger frontal zugewandt. Der Brustharnisch lässt die Ärmel des mit silbernen Tressen verzierten blauen Rocks frei.
Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin übernahm 1756 die Regierung von seinem Vater Christian Ludwig II. und sah sich gleich zu Beginn seiner Regierungszeit mit den Wirren des Siebenjährigen Kriegs konfrontiert. Er konnte deshalb - und auf Grund der erbärmlichen Finanzlage - seine Projekte zum Wohl des Landes und zur Sicherung friedlichen Lebens im Herzogtum nur teilweise durchführen. 1760 gründete er eine Universität in Bützow, der mangels finanzieller Unterstützung aber nur kurze Lebenszeit vergönnt war. Sein Streben für eine moralische Erziehung seiner Untertanen äußerte sich unter anderem im Verbot von Theateraufführungen und im Kaschieren aller Nuditäten in Kunstwerken, was aber nicht die gewünschte Läuterung seines Volkes bewirkte. Seine Begeisterung für die Kunst und das verantwortungsvolle Pflichtgefühl gegenüber seinem Land ließen Herzog Friedrich aber als einen der besten Regenten Mecklenburgs in die Geschichte eingehen.
B. P.