Villers

Wer die mit „Villers“ signierten Miniaturen malte, ist noch nicht geklärt. Marie-Denise Lemoine kommt dafür nicht in Frage, denn die 1774 geborene Künstlerin heiratete erst 1794 Michel-Jean-Maximilien Villers und kann damit die bereits vorher entstandenen und mit „Villers“ bezeichneten Werke nicht gemalt haben. Wahrscheinlicher wäre, dass ihr Ehemann die Werke gemalt hat, denn dieser war auch künstlerisch tätig. Allerdings wurde er erst 1769 geboren, die frühesten Miniaturen sind aber bereits 1781 datiert. Ausserdem befanden sich weder in seinem Nachlass (21. Januar 1839) noch in dem seiner ersten Frau Marie Denise Lemoine (30. August 1821) Miniaturen oder Arbeitsmaterialien, die auf eine Tätigkeit als Miniaturist hinweisen würden (freundlicher Hinweis von Henry-Noel Canival, Paris). Ein Nicolas de Villers (geboren 1753 in Paris) ist außerdem in den Registern der Königlichen Akademie als Protégé von Hallé erwähnt. Schließlich sei noch ein gewisser C. Boucher de Villers erwähnt, der in den 1760er Jahren in Paris als Miniaturmaler und Zeichner von Münzen tätig war.