Christian VII., König von Dänemark und Norwegen
Cornelius Høyer (Umkreis)
1766 folgte Christian VII. (1749 -1808) seinem Vater Friedrich V., König von Dänemark und Norwegen, auf den Thron.1 Die Regierungszeit dieses psychisch labilen Herrschers war geprägt von vielen Unruhen und dramatischen Ereignissen. Bereits kurz nach seiner Hochzeit mit der britischen Prinzessin Caroline Mathilde nahm seine Geisteserkrankung immer stärkere Formen an und ließ ihn zunehmend regierungsunfähig werden. Die Politik am Hof wurde von den leitenden Ministern des Königs und einer wechselnden Schar seiner Günstlinge bestimmt. Sein Leibarzt, der aus Altona stammende Aufklärer Johann Friedrich Struensee, gewann Christians Vertrauen und leitete mit dessen Zustimmung zahlreiche liberale Reformen ein. Struensees Macht, sein Liebesverhältnis mit der Königin Caroline Mathilde und seine vermutete Vaterschaft für die 1771 geborene Tochter Luise Auguste führten zum Sturz des Reformers durch konservative Kräfte am Hof. Im April 1772 wurde Struensee in Kopenhagen hingerichtet. Caroline Mathilde wurde schuldig geschieden und durch Vermittlung ihres Bruders, Georgs III. von Großbritannien und Kurfürst von Hannover, in die frühere Residenz Celle gebracht, wo sie 1775 starb.2
Für den kranken König Christian VII. übernahm ab 1784 dessen Sohn Friedrich die Regierungsgeschäfte. Christian starb 1808 geistig umnachtet anlässlich eines Besuches in Rendsburg. Erst 1814 wurde sein Sarg in den Dom von Roskilde überführt.
Die Miniatur zeigt den König mit dem blauen Band und dem Ordensstern des Elefantenordens, des höchsten dänischen Ordens, dessen Statuten Christian V. 1693 festgelegt hatte.3
J. S. O.