The Tansey Miniatures Foundation

The Tansey Miniatures Foundation

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André Léon Larue, genannt Mansion

Mansion stammte aus einer Künstlerfamilie und erhielt ersten Malunterricht bei seinem Vater Jacques Larue. Nach dessen Tod 1804 zog er nach Paris, um die Miniaturmalerei bei lsabey zu erlernen, der wie er aus Nancy stammte und bei dem er zeitweise wohnte. Zwischen 1808 und 1824 stellte er mehrfach im Pariser Salon aus und wurde 1819 und 1822 mit Auszeichnungen geehrt. Er erhielt zudem eine Silbermedaille für seine 1825 in Douai ausgestellten Werke. 1833 nahm er an der ersten Ausstellung der Société Lorraine des Amis des Arts et des Musées in Nancy teil, und 1829 und 1831 stellte er an der Royal Academy in London aus. Als Künstler war Mansion außerordentlich vielseitig: Er malte Porträtminiaturen auf Elfenbein und Email, fertigte Zeichnungen für Lithografien an, darunter Darstellungen von Uniformen der englischen Armee und Ballkleidern, schuf Ölgemälde und war zusätzlich als Fotograf tätig. Seine theoretische Abhandlung über die Miniaturmalerei Lettres sur la miniature erschien 1822–1824 in französischer, englischer und deutscher Sprache. Zu Mansions Schülern zählen u. a. Louis Émile Bertrand, Jean Pierre Robelot, Paul Gomien und Jean Ignace Isidore Gérard, gen. Grandville. Seine ältere Schwester Marie-Catherine (1778–1830) war ebenfalls Miniaturistin. Mansion war dreimal verheiratet. Nach dem Tod seiner ersten Gattin Jeanne Louise Eulalie Foubert 1817 heiratete er 1823 seine Schülerin Mary Bryan und 1852 Marie Catherine Goossens, eine Bildhauerin aus Brüssel. In seiner zweiten Lebenshälfte wirkte Mansion in England, vornehmlich in London. Zusammen mit Samuel Louis Eschauzier gründete er hier ein Druckerei- und Lithografie-Unternehmen, das 1833 wieder aufgelöst wurde. Der Künstler starb 1870 in seiner Wohnung im Londoner Stadtteil Shoreditch. (Wichtige Elemente der Biografie des Künstlers sowie dessen Todesjahr wurden uns freundlicherweise von Henry-Noel Canival, Paris, mitgeteilt, Juni 2023).